14.09.2013 – Was wenn´s regnet – Live on Stage

Weil die ständig grauen Wolken am Niederrhein nur unförderlich zum Trocknungsprozeß von Omas Feinrippschlüpfern beitragen, haben die Gebrüder Kiki und Bobo vor vielen Jahren den Wäschekeller eben jener Oma zu einem Proberaum umfunktioniert. Die Idee war, Großmutters Unterwäsche mit möglichst lautem Punkrock trocken zu pusten. So konnte man neben den Trockneraspekten einerseits „der Omma ihr Genörgel“ übertönen und zum anderen das sinnlose Herumlungern auf Chaostagen aller Art vermeiden. Die waren neben Kurt Cobain nämlich total hippstermäßig in den Untiefen der Neunziger Jahre.An den Dunstkreis der Musik nur allzu gern und schnell gewöhnt mussten weitere Musiker her. Und auch die Verstärker wuchsen größentechnisch proportional zum Hintern der Großmama. Mit Bandhistorien ist das so eine Sache – Hans ersetzt Franz an der Gitarre und Torbenjens der schon zusammen mit Jens-Michael und seiner Band in Hansfranzens Gäste-WC aufgetreten ist hat irgendwo Malte-Pascals Stiefcousin bei Facebokk geaddet, der widerum einen Jenstorben kannte, der mal ein Schlagzeug hatte – kurzum, man verliert irgendwann den Überblick. Im Sinne der Nachvollziehbarkeit der eigenen Geschichte entschied die frischgeborene Deutschrockband „Was Wenns Regnet“ fortan nur Mitglieder mit maximal vier Buchstaben im Vornamen zu beschäftigen. Neben vielen mehr oder weniger gut besuchten Auftritten in undankbaren Jugendheimen und Straßenfesten so ziemlich jeder Willy-Brandt-Straße im gesamten Bundesgebiet scheitert die Band im Verlauf ihrer viel zu langweiligen Bandgeschichte am Versuch das Schlagzeug für die nächstbeste „Gertrud vom Bierwagen“ noch vor dem ersten Ton des Konzertes leiser zu drehen. Aus purer Frustration pausiert man für mehrere Jahre nach erscheinen der ersten selbstproduzierten EP „Woch auch immer“ (2004), kann sich in der Folge aber über den Schmerz hinwegtrösten und wieder zusammenraufen.

Die fünf Niederrheiner haben Punkrock, Popmusik und grundsoliden Gitarrenrock in eine Schublade geworfen und mit deutschen Texten versehen die man auch jenseits der Ruhrpott-Hochöfen an jeder Trinkhalle versteht. Kiki, Bobo, Eike, Tim und Max sind stinknormale Typen die von ganz alltäglichen Dingen erzählen, sich selber nicht ganz so ernst nehmen und auch abseits ihres Proberaumes viel Zeit miteinander verbringen. Eine verschworene Truppe die inzwischen ohne Wäscheleinen und bremsspurgebleichte Liebestöter zwischen den Verstärkern an ihren Songs basteln kann. Auch auf der Bühne nehmen die Musiker sich gern mal auf die Schüppe und schmücken ihr Liveset und den krachenden Gitarrensound mit Keyboard, Saxophon, Rapeinlagen und verschiedenen Gastmusikern. – See more at: http://www.waswennsregnet.de/index.php/band#sthash.bYpkuic6.dpuf